Thomas-Frederik 
Mannke 
Director 
Burda Forward 

Wir haben uns seit jeher durch Produktqualität und Aktualität behauptet. In Zeiten von Streaming-Angeboten denken wir diesen Anspruch noch weiter, um unsere User bestmöglich zu inspirieren.

Vom TV Program Guide zum Entertainment Hub

Als Thomas-Frederik Mannke ins Berufsleben einstieg, lief das Mediengeschäft noch rund: Zeitungen und Magazine lebten komfortabel von Anzeigen- und Aboerlösen, während TV-Sender konkurrenzlos Werbespots zu hohen Preisen vermarkteten. Heute, etliche Jahre später, ist von dieser Wahrheit nur noch wenig übrig: Auflagen und Reichweiten von Print-Magazinen und Zeitungen sinken, während das lineare Fernsehen insbesondere von der jüngeren Generation durch Netflix, Tiktok oder Youtube ersetzt wird. Insofern war es äußerst vorausschauend von Thomas-Frederik Mannke, dass er sich von Anfang an auf das Digitalgeschäft fokussierte. 

Als Director von Burda Forward verantwortet er u.a. TV Spielfilm Digital, den Marktführer unter den digitalen TV Program Guides. Auch in diesem Bereich sind die Auflagen in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt gesunken. Zu Hochzeiten verkaufte TV Spielfilm alle zwei Wochen knapp 2,8 Millionen Printmagazine, heute sind es deutlich weniger. Dennoch ist die Daseinsberechtigung eines Guides in der TV- und Streaming-Landschaft insbesondere digital unbedingt gegeben. Dementsprechend sind die Zugriffszahlen auf EPGs, wie sie im Fachjargon heißen – Electronic Program Guides -, also Mannkes Bereich, kontinuierlich gestiegen. 

Bleibt die Frage, woher die Erlösströme dieser für die Nutzer:innen meist kostenfreien Angebote kommen.

Innovationsfreude trifft Print-Branche 

TV Spielfilm hat sich in all den Jahren mehr als einmal hinterfragt und neu erfunden, um die schrumpfenden Erlöse aus dem Printgeschäft digital aufzufangen: Auf die reine Printzeitschrift, die 1990 erstmals herausgegeben wurde, folgte bald eine Website sowie 2011 eine App, die die Nutzer:innen durch das Programmangebot führte. Später lancierte die Marke zusammen mit FFW eine Smart TV-App, die die Programmübersicht direkt auf internetfähige Fernseher spielte. 2015 setzte das Unternehmen einen weiteren Akzent, indem es einen Livestreaming-Dienst anbot. Mit einem Klick konnten Nutzer:innen von der Programmübersicht in das gewünschte Format wechseln – und auch wieder zurück. 

Heute steht der nächste Meilenstein an

Inzwischen haben Streaming-Anbieter einen großen Stellenwert eingenommen. Laut der Studie Screens on Motion 2022 nutzen bereits 83 Prozent aller Bundesbürger:innen non-lineares TV - über Streaming-Abos, Mediatheken oder Pay-TV. Während dieser Anteil zunimmt, sinkt der Nutzerkreis des klassischen TV auf aktuell ebenfalls 83 Prozent. Doch statt diesen Trend als Bedrohung zu sehen, macht Thomas-Frederik Mannke sich ihn zunutze: Wenn das Bewegtbild-Angebot immer größer und unübersichtlicher wird, steigt der Wunsch nach Überblick und Guidance parallel, so seine Überzeugung. “TV Spielfilm ist der Guide für alle Angebote – egal ob linear oder Video on Demand”.

Klingt gut – doch ist das realistisch? 

Unbedingt, sagt Mannke. Aktuelle Themen wie den Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie mit diversen Sondersendungen oder Sportgroßereignisse greift TV Spielfilm in seinem Digitalangebot auf, indem es Specials mit sämtlichen Sendeterminen liefert, Ereignisse einordnet oder auf Hintergründe verlinkt. Und je attraktiver die Inhalte, desto höher die User-Zahlen und desto länger die Verweildauer – was bedeutet, dass die Umfelder für Werbungtreibende, denen TV Spielfilm gezielte Targeting-Möglichkeiten und attraktive Sonderwerbeformate bietet, ebenfalls beliebter werden. 

Die Vision: eine Plattform als Entertainment Hub

Es ist für Mannke der beste Ausgangspunkt, um weiter an seiner Vision zu arbeiten: eine Plattform, ohne die Fernsehen und Streaming schwierig werden. Das Konzept für einen Entertainment Hub liegt bereits vor. Hier sollen Zuschauer dann nicht nur TV- und Streaming-Tipps erhalten, sondern auch Hintergründe, Einordnung und Inspiration bei gleichzeitiger Möglichkeit zum Filtern und zur Personalisierung. Ein datengetriebener Entertainment Guide, der perspektivisch auch weitere Medienformate wie etwa Podcasts integrieren kann.  

Die technische Basis liefert eine hybride App. 

Ende 2021 hat TV Spielfilm zusammen mit FFW eine Lösung gefunden, die die perfekte Antwort auf den volatilen Markt ist - die hybride App. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus nativer App und Web-App. Sie bedient verschiedene Plattformen wie iOS, Android oder Windows gleichzeitig und muss nicht für jede einzelne Plattform entwickelt werden. 

Für Mannke liegen die Vorteile auf der Hand: Wahnsinnig schnell in der Entwicklung und trotz geringerem Budgeteinsatz bietet sie mehr Möglichkeiten. “Die App macht allen Beteiligten Spaß. Neues probieren wir bei TV Spielfilm jetzt immer auf der Hybrid-App aus, nicht auf der Website.” Und die Begeisterung geht sogar so weit, dass sie inzwischen im gesamten Unternehmen zum Best Case geworden ist. “Die Kolleg:innen wollen regelmäßig von uns wissen: ‘Wie habt ihr das gemacht?’”

Die Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Wie so oft liegt die Lösung jedoch nicht in der Technik alleine, sondern bei den Menschen. Als Mannke vor einigen Jahren die Verantwortung für TV Spielfilm übernahm, fand er ein suboptimales Team vor: Die Zusammenarbeit lief schleppend, Entwicklungen dauerten lange. Seitdem ist der Product Owner von FFW zu TV Spielfilm gewechselt, und es herrscht ein frischer Wind im Team. Ideation-Prozesse laufen besser, die Abläufe nehmen an Fahrt auf und sämtliche Meetings finden auf Augenhöhe statt.

Bemerkbar macht sich das auch in den Zahlen: 13,7 Millionen User erreicht TV Spielfilm plus (TV Spielfilm und TV Today) heute schon. Und es ist zu erwarten, dass ein Hub die Zahlen in die Höhe treiben wird. 

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit.

Milan Antonijevic

Milan Antonijevic

CRO FFW Germany
milan.antonijevic@ffw.com
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