Frank
Böttcher
Managing Director
Rhenoflex
Vom Zulieferer zum Digital-Pionier in der Schuhindustrie
Frank Böttcher ist CEO von Rhenoflex, einem der weltweit führenden Anbieter für Verstärkungsmaterialien, die vornehmlich in Schuhen eingesetzt werden. Zu seinen Kunden zählen neben großen Schuhfabriken, die vornehmlich in Asien ansässig sind, auch internationale Marken wie Adidas, Nike oder Ecco.
Frank Böttcher hat das Geschäftsmodell von Rhenoflex in den vergangenen Jahren fortlaufend optimiert. Er hat die internationale Rhenoflex-Gruppe neu aufgestellt, Innovationen gestärkt, Prozesse verbessert und die Organisation umgebaut, um sie damit den steigenden Anforderungen der Schuhindustrie anzupassen. Jetzt will er den nächsten Schritt gehen und das Unternehmen in das digitale Zeitalter führen. Genau genommen hat er sogar etwas viel Größeres vor: Er will die Prozesskette für Komponenten in der Schuhindustrie revolutionieren.
Digitales Momentum
Den Hebel zur Umsetzung entdeckt der Rhenoflex-CEO selbst: In den Schuhen vieler Hersteller und Marken ist mindestens ein Rhenoflex-Verstärkungsmaterial unsichtbar im Schuhinneren verbaut. Können diese physischen Bestandteile nicht als Vehikel für ein digitales Momentum in der gesamten Branche dienen? Die Vision ist zum Greifen nah: Ein Chip mit einer eindeutigen ID in jedem Rhenoflex-Produkt würde fast automatisch jeden Schuh eindeutig identifizierbar machen – unsichtbar, über Hersteller und Marken hinweg. Dass das keine bloße Spielerei ist, sondern die Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungsfällen ist, wird sehr schnell deutlich: von Fälschungssicherheit über Logistik bis hin zur Größenberatung und zur Reduktion von Retouren im eCommerce. Und hinter all dem steckt eine globale Datenbank mit den von Rhenoflex bereitgestellten IDs.
Eine Idee bleibt eine Idee – außer man macht
Frank Böttcher steht nun am Scheideweg: Wie kann er seine Vision greifbar machen? Soll er dieses große Thema weiter verfolgen oder ist es nicht eigentlich viel zu komplex für seine Organisation? Um ihn herum wirkt eine Vielzahl von Spezialist:innen – nicht selten die Besten ihres Fachs. Doch genau das ist die Herausforderung: Sie alle bewegen sich im ursprünglichen Kerngeschäft des Herstellers: Produktionsprozesse in Fernost optimieren, Granulat nachhaltig verarbeiten, ergonomische Verstärkungsmaterialien entwerfen – alles kein Problem. Doch eine Vision für ein komplett neues, digitales Business Modell ausdeklinieren und vor allem umsetzen? Wie geht das? Wo fängt man an?
Visionär trifft Builder und Enabler
Als Frank Böttcher das erste Mal auf Panos Meyer und das Team von FFW trifft, entsteht direkt eine Art magische Energie. Ein solch analoges Business mit einem visionären Geschäftsführer an der Spitze – das bedeutet in den Augen von FFW enormes Potenzial und eine echte Chance, einen digitalen Vorreiter zu schmieden. Und Böttcher erkennt in dem Team Sparringspartner:innen auf Augenhöhe. Die Erfahrung mitbringen und nicht nur Potenziale erkennen, sondern die Lösungen auch umsetzen können. Und die digitale Transformation bereits in zahlreichen anderen Branchen mit angestoßen haben.
The proof of the pudding is in the eating ...
Ideen zu haben, ist das Eine. Sie zum Leben zu erwecken, andere dafür zu begeistern und sie zu realisieren, das Andere. FFW versteht genau, wo die Herausforderungen für Frank Böttcher und das Traditionsunternehmen liegen und welche Limitierungen es gibt. Doch das Team um Panos Meyer weiß auch, welch enorme Kraft eine Vision freisetzen kann. Gemeinsam mit Frank Böttcher stellen sie eine Roadmap auf und einigen sich darauf, Prototypen zu entwickeln, die sie befreundeten Branchenpartnern zeigen können. Um zu visualisieren, welchen Impact die Idee hat und welche Geschäftsmodelle sich daraus ergeben.
Drei sogenannte Use Cases entstehen: Hinter den wenig digital klingenden Namen “Fraud detection”, “Wear Test” und “Magic Mirror” verbergen sich Projekte, in denen richtig viel Musik steckt. Allein das Thema Fraud detection bzw. Echtheitszertifizierung dürfte das Herz vieler Brand Manager höher schlagen lassen. Der Chip im Schuh sorgt nämlich dafür, dass alle Stationen der Wertschöpfungs- und Lieferkette nachverfolgbar werden. Alle Daten werden in der Shoe Cloud* powered by Rhenoflex, einer globalen Datenbank, gespeichert und sichtbar gemacht. Es entsteht beispielsweise für hochpreisige limitierte Editionen – wie sie inzwischen alle namhaften Sportschuhmarken herausbringen – auf einmal ein Echtheitszertifikat. Damit bekommen Endverbraucher:innen Gewissheit und Plagiatshersteller ein Problem.
Allein dieses Beispiel zeigt, welch großen Impact die Vision von Frank Böttcher entfalten kann. Ähnlich sieht es beim “Wear Test”, einer Anwendung für die Produktion, sowie beim “Magic Mirror”, einer digitalen Lösung für den Schuheinzelhandel aus: Die Shoe Cloud hebt nicht nur Rhenoflex und sein bisheriges Geschäftsmodell aufs nächste Level. Auch Kundenunternehmen und deren Partner profitieren von der Idee.
Womit sich bestätigt: Aus einem Gedanken kann Großes entstehen, wenn die richtigen Leute zusammenarbeiten. Rhenoflex ist heute auf dem besten Wege, sich vom analogen Herstellungsbetrieb zum digitalen Lösungsanbieter zu wandeln.